Der erste Hackathon in der Buchbranche mit Libri und Customer.Dating zusammen war ein voller Erfolg. Aber lest selbst.
https://www.buchreport.de/news/einfach-mal-machen/, https://www.libri.de/de/campus/veranstaltungen/booklab-2019/. Libri und auch der Buchreport beschreiben sehr schön wie der Hackathon im Februar 2019 mit über 100 Teilnehmern über 2,5 Tage ablief, welche Teams gewonnen haben und welche spannenden Ideen zum Thema "Neuer Schwung für Buch und Handel" bearbeitet wurden. Customer.Dating hat von der Vorbereitung, über die Moderation und das Coaching der Teams alles gemeinsam mit dem Buchgroßhändler Libri organisiert. Die Teams wurden in Einzelcoachings beraten, wie sie am schnellsten und effektivsten Kunden und Nutzer interviewen und wie sie ihren 3-Minuten Pitch perfektionieren um die Jury zu überzeugen.
Auch wurden wir vom buchreport zum Thema Hackathon und Innovation in Unternehmen interviewt. Ein paar spannende Tipps sind hierbei heraus gekommen. https://www.buchreport.de/news/hackathon-tipps/.
Ihr wollt auch einen Hackathon veranstalten? Das geht ganz einfach über uns. Schaut mal hier ;-)
Nach circa einem Jahr Customer Development Mentoring für die Hackathons des next media accelerators habe ich viele verschiedene Ideen gehört und die unterschiedlichsten Menschen kennen gelernt. Dabei habe ich fest gestellt, dass es bei jedem Hackathon tatsächlich auf die Teamarbeit ankommt. Produktideen der Teilnehmer wiederholen sich bei nahezu jeder Veranstaltung und an einigen Ideen wird auch in verschiedenen Teams parallel getüftelt. Wer aber seine erste Idee am besten validiert und umsetzt, gewinnt am Ende den Hackathon. Dieses Gewinnen hängt von der Zusammenarbeit im Team und der Befolgung einiger wichtiger Tipps ab. Ich habe deshalb meine fünf besten Tipps für Hackathon Teilnehmer mit ersten Produktideen zusammen gefasst.
#1 Erste Annahmen direkt am Kunden / Nutzer validieren
Nach der ersten Idee sollten Teams Kunden und Nutzer besser kennen lernen. Das können dieselben sein, müssen aber nicht! Also Interviews führen, heraus finden wo bei Nutzern und/oder Kunden die Kernprobleme liegen, welche Motive und Hauptaufgaben sie täglich haben, was sie daran besonders nervt und welche Workarounds und größte Konkurrenten es schon gibt. Konkurrenten müssen nicht immer Produkte sein, sondern sind häufig auch selbstgebastelte, kostengünstige, schnelle Eigenlösungen, die Kunden oder Nutzer davon abhalten, neue Produkte zu nutzen, vor allem wenn sie dafür etwas bezahlen sollen.
#2 Get out of the building
Nicht im Raum bleiben und sich im Kreis drehen. Ähnlich wie bei Gruppenarbeiten in der Schule, macht es keinen Sinn die ersten zehn Stunden eines Hackathons nur zu diskutieren, kein Wort aufs Papier oder keinen Code in den Computer zu kriegen und sich gegenseitig Argumente an den Kopf zu hauen. Die Zeit ist knapp, 48 Stunden sind nicht lang. Deshalb rate ich Teams nach der ersten Kreativphase eines Produktentwicklungsprozesses, erst einmal das in der Startup Welt weit verbreitete „get out oft the building“ wahrzunehmen. Das ist quasi grundlegendes Element jedes guten Customer Developments und somit der Anfangsprozess der Lean Startup Methode. Damit ist aber nicht gemeint einfach wahllos auf der Straße Leute anzusprechen. Man muss sich schon genau überlegen, wo man potenzielle Nutzer oder Kunden - am besten beides - findet. Sind das B2B oder B2C Produkte? Finde ich Interviewpersonen online in Foren oder Facebookgruppen? Oder an bestimmten Orten in der Stadt? Sind das Studenten, die ich vor der Uni ansprechen kann? Oder Leute, die eh gerade auf den Zug warten und Zeit zu überbrücken haben. Sind das Leute in bestimmten Berufsfeldern, die ich über eine kurze LinkedIn Recherche ans Telefon kriege? Nicht den Fehler machen und nur für sich selbst oder das Team einen Prototyp bauen.
#3 Keine Angst vor Produktänderungen
Durch Interviews heraus zu finden, dass Kunden oder Nutzer ganz andere Probleme, Wünsche, Motive, Herausforderungen und Workarounds haben, ist nicht negativ, sondern kann Teams nur weiter bringen. Wenn man merkt, man liegt mit seiner Produktidee einen Wurf daneben, sollten Teams das Produkt nicht verwerfen oder unbedingt daran festhalten, sondern in die Richtung entwickeln, die sich in den Kundeninterviews abgezeichnet hat. Wenn ich bei 20 Interviews feststelle, Kunden erzählen mir in einem bestimmten Kontext immer wieder ein total nerviges Detail, baue ich darauf ein Produkt, während ich nicht validierte, eigene Annahmen wieder verwerfe. Viele Teams schauen leider viel zu oft durch die rosarote Produktbrille, sind von ihrer Lösung sehr überzeugt, schauen dann nicht mehr nach links und rechts und bauen am Kunden vorbei.
#4 Auf den Punkt kommen
Nicht so viel quatschen, machen! Aufgaben verteilen und dann produktiv weiter arbeiten. Bei fast allen Hackathons sehe ich Teams, die am zweiten Tag immer noch darüber diskutieren was sie eigentlich machen wollen. Nach den Kundeninterviews Schritt für Schritt weiter am Prototypen arbeiten. Überlegen was man gut zeigen kann, es muss kein fertiges Produkt sein sein. Nicht einfach nur hacken, um etwas cooles zu bauen oder weil etwas geil aussieht. Lieber schnell eine Landingpage A/B testen um erste Kundenannahmen zu validieren. Dafür braucht man nicht Tonnen von Budget, sondern vielleicht nur mal ein paar Euro um Google AdWords zu schalten und hat vielleicht beim Pitch schon zahlende Kunden.
#5 Für den Pitch üben
Wenn man seine Idee immer wieder Leuten erklärt, wird man nach und nach automatisch auch immer besser darin. Wenn ich irgendwann selbst meiner Oma in einem Satz erklären kann, warum mein Produkt gut und sinnvoll ist, versteht auch jeder Zahnarzt ein Produkt für einen Handwerker. Man muss die Leute spüren lassen, worum es geht, was das größte Problem ist, dann versteht auch jeder die Lösung. Das gehört auch in einen guten Pitch. Also mit vielen Leuten sprechen, besser darin werden zu erklären was man tut, mein Produkt erst in zehn Minuten, dann in fünf, dann in drei, dann in einem Satz erklären können. Spätere Investoren wollen auch nicht erst 30 Minuten bla bla hören, warum etwas geil ist, die haben im Zweifel nur drei Minuten für einen Kaffee, wenn Du da Dein Produkt nicht richtig verstanden, den Nutzer vergessen, oder keine Ahnung hast, wie das mal Geld verdienen könnte, wird der Dir „Deine tolle Idee“ auch nicht abkaufen.
Auch mal mitmachen? Hier die nächsten Hackathon-Termine: http://www.nma.vc/nmahackathons/
Wer nicht weiss was ein Hackathon ist, hier die Beschreibung des www.nma.vc über den letzten Hackathon in Koop mit der dpa.
Was ist ein Hackathon?
Bei einem Hackathon arbeiten Programmierer, Designer, Entrepreneure, Marketers, Bastler, Ingenieure und bei #tickertools auch Journalisten über mehrere Tage gemeinsam an einer Idee zu einem bestimmten Thema. Ein Geschäftsmodell, Logo und vielleicht schon ein erster Prototyp werden in kleinen Teams entwickelt und abschließend einer Jury vorgestellt.
Woher kommen die Ideen?
Zu Beginn der Veranstaltung kann jeder Teilnehmer seine Idee vorstellen. Wenn Du also jetzt schon eine spannende Idee zum Thema NEWS JOURNALISM hast, kannst Du diese vorstellen. Aber auch wenn Dir während der Ideenpitches spontan eine Idee kommt, immer her damit! Nach den Ideenpitches kann jeder Teilnehmer entscheiden, an welcher Idee er gerne arbeiten möchte. Anschließend werden Teams geformt.
Brauche ich eine Idee, um teilzunehmen?
Nein. Natürlich freuen wir uns, wenn so viele Ideen wie möglich zur Veranstaltung mitgebracht werden, aber Du kannst Dich selbstverständlich auch anderen Teams anschließen und an deren Ideen mitarbeiten.
Was kostet mich das?
Unsere Hackathons kosten für Teilnehmer nichts.
Was muss ich mitbringen?
Einen Laptop, im besten Fall eine Idee und Motivation. Den Rest bekommst Du von uns! Du wirst über die drei Tage mit Essen und Getränken versorgt. Auch für Bier wird gesorgt sein, um das Gehirn zu späterer Stunde zu motivieren
Bewerbung mit Lebenslauf, Darlegung der Kenntnisse und Motivationsschreiben als PDF an:
Josefin Zeiler
DID YOU JUST HAVE A GREAT IDEA?
You just had an amazing idea that will finally solve this big problem you have. Great. Now you go and ask people if they have the same issue and if they would pay for the solution you could offer them. This seems to be the rational way to find out if your idea would be actually worth it. Well, we are sorry to tell you that Josefin Zeiler, founder of Customer.Dating, would totally disagree with your approach. You are doing it wrong.
FOCUS ON THE CUSTOMER’S PROBLEM
Many companies keep on spending a ridiculous amount of money on brining to the market new solutions and products which aren’t successful. The problem? They don’t focus enough on what the customers really want, need and which workarounds they already have to solve current problems.
A SOLUTION BASED ON THEIR NEEDS
Thanks to the approach via Customer.Dating companies can find out what their clients’ problems are, evaluate them and come up with a solution based in their needs and not only their own wishes. Only this way they will manage to succeed.
CUSTOMER.DATING MENTORING @NMA HACKATHONS
Josefin has been mentoring our teams in our last two hackathons and worked with them on their customer approach. We took the chance during the one at MZ to ask her a couple of questions:
"Hey Josefin, after your experience at the last two hackathons, could you explain us how your mentorship has helped the teams in developing their products?" (Blogpost des nma von Sabela Garcia Cuesta)
Read more?
Hier der vollständige Blogpost des Next Media Accelerator über das Mentoring von Customer.Dating bei den vergangenen Hackathons.
Danke für den schönen Artikel!
Customer.Dating durfte beim ersten Hackathon des NDR und ARD-Aktuell in Kooperation mit dem Next Media Accelerator das Mentoring der Teams für Customer Development übernehmen. Unter dem Motto "Love the problem, not the product" haben wir die Teams angeleitet nach ihrer ersten Produktidee sofort mit Kunden zu sprechen. Hierbei galt es heraus zu finden, welche Probleme und Workarounds Kunden in dem jeweiligen Bereich bisher haben und wie man für diese Probleme Produkte baut, die jeder haben will. Stück für Stück sollten die Teams iterieren, in welche Richtung sie ihr Produkt weiter entwickeln. Alle Teams haben durch die Customer Development Beratung schnell gemerkt, wie wichtig Kundenmeinungen sind. Einige haben ihre Produkte komplett umgestrickt, da ihre bisherige Idee bei Kunden kein Problem löste und diese ihnen sagten, sie wünschten sich andere Problemlösungen. Andere wiederum haben Kundenprobleme detailliert validiert und heraus gefunden, dass Ihre Produktidee genau in die richtige Richtung geht. Nach und nach entstanden an 2,5 Tagen vielfältige Produktideen und Prototypen, die der Jury in den Pitches präsentiert wurden. Erfahrene Juroren aus unterschiedlichen Bereichen der Medienbranche wie Dirk Herzbach (CEO des Next Media Accelerator), Isa Sonnenfeld (Head of Google News Lab), Niels Rasmussen (Head of Online and Multimedia at NDR) und Dr. Kai Gniffke (Chief Editor Tagesschau) prämierten die besten Teams des Hackathons. Hierbei wurden alle wichtigen Komponenten erfolgreicher Produktideen berücksichtigt: saubere Kunden/Kundennutzen/Kundenproblem-Validierung, Monetarisierung, Konkurrenzanaylse, Produkt gesamt, Pitch und Team. Am Ende standen die glücklichen Sieger "FactBudy", "ToYou", "Self Driving Community" und "VR News Room" und ein inspirierendes Wochenende ging vorbei. Wir von Customer.Dating freuen uns riesig auf alle zukünftigen Hackathons, bei denen wir Teams helfen, perfekte Produkte für ihre Kunden zu bauen und wünschen den Siegern viel Erfolg bei der Weiterarbeit!
Hier findet Ihr alle Infos zum Hackathon
Wir suchen aktuell kontaktfreudige und aufgeschlossene Interviewer, die unser Team unterstützen!
Du solltest:
Wir bieten:
Für eine aktuelle Studie suchen wir insgesamt 12 Interviewer für Hamburg, Bremen und Hannover!